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UK Women

Britische Fotografie zwischen Sozialkritik und Identität

28 fotografische Positionen aus dem Vereinigten Königreich

"Nicht erst seit dem Brexit schaut die Welt kritisch auf den größten Inselstaat Europas. Kaum ein anderes Land der Welt wird von den Menschen derart mit Klischees behaftet wie Großbritannien. Die malerischen Küsten Südenglands, das Königshaus und Mister Bean können jedoch nicht die dramatische Realität ausblenden, mit der sich das Land seit Jahrzehnten auseinandersetzen muss: gesellschaftliche und soziale Umbrüche, eine hohe Arbeitslosigkeit, politische Instabilität.

Diese und weitere hochaktuelle Themen wie Sozialkritik, Migration, Genderidentität, Community und Diversität beleuchten in dieser Ausstellung 28 britische Fotografinnen aus drei Generationen in seriellen Arbeiten. Dabei sind die Geschichten hinter den Fotografien untrennbar mit den darauf abgebildeten Menschen oder den persönlichen Erlebnissen der Fotografinnen verbunden."


Kurator der Ausstellung ist Ralph Goertz, Direktor des "Instituts für Kunstdokumentation und Szenografie" (IKS) in Düsseldorf. Zur Ausstellung erscheint ein 16seitiges Booklet, das von Kerrin Postert (Ludwiggalerie Oberhausen) gestaltet wurde. Das Heft ist im Museumsshop für 5 Euro erhältlich. Dort gibt es noch Restexemplare von Booklets zu vergangenen Ausstellungen. 


Der WDR berichtete am 1. Juni 2024 in der Sendung "Westart" über die Ausstellung. Neben Ralph Goertz kommt darin auch die Fotografin Fran May zu Wort, die zur Ausstellungseröffnung in Oberhausen war. In dem Podcast "Fazit" hat Deutschlandradio am 26. Mai 2024 ein Gespräch mit Ralph Goertz über die Konzeption der Ausstellung und die Auswahl der Fotografinnen veröffentlicht. 


Einen Besuch der Ausstellung "UK Women" in der Ludwiggalerie in Oberhausen kann ich sehr empfehlen. In Deutschland sind einige britische Fotografen, wie Bill Brandt, Chris Killip, Martin Parr und Homer Syker bekannt. Die in der Ausstellung vorgestellten britischen Fotografinnen sind in Deutschland bisher nicht so bekannt wie ihre männlichen Kollegen. Es ist ein großes Verdienst von Ralph Goertz und von Christiane Vogt, der Direktorin der Ludwiggalerie, dass sich die Blicke nun auch auf die britische Fotografinnen richten, von denen in Oberhausen Fotoserien in bemerkenswerter Qualität gezeigt werden.  


Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Ludwiggalerie.