Begegnung auf dem Friedhof
Auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin traf ich eine Frau, die dort mit Gärtnerarbeiten beschäftigt war. Wir kamen ins Gespräch und sie machte mich auf einen interessanten Grabstein aufmerksam.
Zwischen dem 15. und 22. Juli 2025 hielt ich mich gemeinsam mit meiner Frau sowie meiner Schwester und ihrem Ehemann in Berlin auf. Am 16. Juli besuchten wir den Dorotheenstädtischen Friedhof an der Chausseestraße, eine der bedeutendsten Begräbnisstätten Berlins. Während unseres Rundgangs begegnete mir eine Frau, die mit Pflegearbeiten auf dem Gelände beschäftigt war. Im Gespräch wies sie mich auf zwei Grabsteine hin, die leicht zu übersehen sind, da sie am Rande des Friedhofs liegen.
Es handelt sich um die Grabanlage des Ehepaars Stüler. Der Grabstein für Maria Philippine Francisca Stüler, geborene von Mieg (geboren am 24. August 1784 in Heidelberg – gestorben am 20. Dezember 1862 in Berlin), wurde auf Veranlassung von Josephine, verwitwete Königin von Schweden und Norwegen, errichtet. Die Inschrift bezeichnet Philippine als „Erzieherin und Freundin“. Philippine Stüler war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Erzieherin tätig und betreute unter anderem die Herzogin Josephine von Leuchtenberg, die spätere Königin von Schweden, sowie Eugénie de Beauharnais.


Die Gestaltung der Grabstätte übernahm ihr Ehemann, der Architekt Friedrich August Stüler. Die klassizistische Anlage besteht aus Stelen mit Palmettenakroterien und Bildnismedaillons, vermutlich in Form von Engelsköpfen – typische Gestaltungselemente des 19. Jahrhunderts. Eine Abbildung der Grabanlage findet sich auf dem ersten Foto (zum Vergrößern bitte anklicken).









