Der Kurfürstendamm in Berlin, oft kurz Ku’damm genannt, gehört zu den bedeutendsten Boulevards der deutschen Hauptstadt und zeichnet sich durch seine mehr als vier Jahrhunderte währende Geschichte aus. Ursprünglich um 1542 als Knüppeldamm für den Kurfürsten Joachim II. Hektor zwischen dem Berliner Stadtschloss und dem Jagdschloss Grunewald angelegt, lässt sich die historische Trasse bereits auf Karten des späten 17. Jahrhunderts nachweisen; der Name Churfürstendamm erscheint erstmals Mitte des 18. Jahrhunderts in kartographischen Quellen.
Im 19. Jahrhundert erfolgte der Ausbau zu einem monumentalen Boulevard nach französischem Vorbild. Auf Initiative Otto von Bismarcks wurde ab 1875 die Breite von 53 Metern festgelegt und dieser Abschnitt sukzessive zur prunkvollen Geschäfts- und Flanierstraße entwickelt. In der Folgezeit entwickelte sich der Kurfürstendamm zu einem Zentrum urbaner Eleganz, geprägt von luxuriösen Wohnhäusern, Theatern, Cafés und Warenhäusern, und gewann vor allem in der Weimarer Republik und in der Zeit des Wirtschaftswunders als Hauptgeschäftsstraße Berlins an internationaler Bedeutung.
Seine gegenwärtige Funktion als pulsierende Einkaufs- und Kulturmeile mit einer Vielzahl von Flagship-Stores, Gastronomie- und Freizeiteinrichtungen reflektiert diese lange Entwicklung. Besonders in der Weihnachtszeit tragen die aufwendig dekorierten Schaufenster und die festliche Beleuchtung zur Atmosphäre des Boulevards bei.





















