Weltkulturerbe Zollverein in Essen
Die Zeche und Kokerei Zollverein in Essen zählen zu den bedeutendsten erhaltenen Industrieanlagen des Ruhrgebiets. Das Areal umfasst die Schachtanlage XII mit ihrem charakteristischen Fördergerüst sowie die benachbarte Kokerei, die zeitweise als größte ihrer Art in Europa galt. Die zentralen Bauten der Schachtanlage XII entstanden in den 1920er und frühen 1930er Jahren nach Entwürfen von Fritz Schupp und Martin Kremmer und verbinden funktionale Anforderungen des Steinkohlenbergbaus mit einer klaren, sachlichen Architektursprache.
Zollverein war über Jahrzehnte eine der leistungsstärksten Steinkohlenzechen der Region und nahm eine Schlüsselrolle in der Energieversorgung und industriellen Entwicklung des Ruhrgebiets ein. Der Steinkohlenabbau wurde 1986 eingestellt, die Kokerei blieb noch bis 1993 in Betrieb. Nach der Stilllegung wurde das weitläufige Gelände schrittweise umgenutzt und ist heute öffentlich zugänglich. Als UNESCO-Welterbe bewahrt Zollverein die baulichen Zeugnisse der Montanindustrie und steht exemplarisch für den wirtschaftlichen, technischen und gesellschaftlichen Wandel des Ruhrgebiets.
Zeche Zollverein
















Kokerei Zollverein





